Papageien sind genauso wie die Wellensittiche Schwarmvögel. Darum müssen es mindestens 2 Vögel sein oder besser noch eine kleine Gruppe von Papageien. Viele Papageien-Arten oder Amazonen-Arten sind sehr verträglich mit kleineren Sittichen und teilen sich gerne eine große Voilere. Trotzdem sollte auf jeden Fall ein Pärchen oder Geschwisterpaar derselben Art zusammen sein.
Was muss man bei der Haltung von Papageien beachten?
Papageien sind sehr laut, was häufig zu Problemen mit der Nachbarschaft führt. Egal ob drinnen oder draußen, es gehört zur natürlichen Lebensweise der Vögel dazu „Lärm“ zu machen. Stellen Sie also vorher sicher, dass sich niemand von dem Vogellärm gestört fühlt.
Papageien sind große Vögel und brauchen daher eine besonders große Voilere, ein eigenes Vogelzimmer oder einen sehr großen Käfig mit Freiflug-Möglichkeit. Wir wollen hier gar keine genauen Maße angeben, aber ein normaler Käfig aus dem Zoofachhandel wird in keinem Fall dafür ausreichen. Auch wenn man gerade in diesen Zoogeschäften oder auch Vogelparks Papageien in zu kleinen Käfigen bestaunen kann.
Als Tierliebhaber sollte man Papageien nur halten, wenn man ausreichend Platz und Geld für diese Tiere hat.
Papageien sind keine Kuscheltiere!
Süße YouTube-Videos von Papageien die bei Ihren Haltern auf der Schulter sitzen kennt fast jeder. Papageien entscheiden selber wen sie mögen und wen nicht. Häufig kommt es in Familien zu Problemen, weil Papageien Partner oder Kinder nicht akzeptieren und diese sogar angreifen, wenn man der geliebten Person zu Nahe kommt. Zusätzlich werden die meisten Papageien nicht zahm, denn dazu gehört viel Fürsorge und Zeit.
Papageien werden 50 bis 70 Jahre alt!
Ein Papagei überlebt häufig seinen Halter, was nicht verwundert wenn man bedenkt dass einzelne Arten bis 70 Jahre alt werden können. Bedenken Sie vor dem Kauf oder der Übernahme von Papageien, ob Sie ein ganzes Leben mit diesem Tier verbringen möchten. Ältere Menschen sollten davon absehen sich Jungtiere zuzulegen. Ältere Tiere sind zudem oft recht eigensinnig, vor allem wenn man sie aus einer Einzelhaltung übernimmt. Eine Resozialisierung mit Ihresgleichen ist möglich, bedarf aber auch eines erfahrenen Vogelhalters.
Die Haltung von Papageien
Neben genügend Platz zum Fliegen, brauchen diese Vögel genauso wie die kleinen Sittiche etwas zum Nagen. Stöcke, Hölzer, Kork, Rinden und vieles mehr eignet sich hierzu. Da Papageien mit ihrem kräftigen Schnabel sehr gerne an allem nagen, sind auch Möbelstücke nicht vor Ihnen sicher. Papageien sind sehr schlaue Vögel und verkümmern, wenn man sie nicht ausreichend beschäftigt. Kaum ein anderer Vogel beobachtet so interessiert seine Umwelt und geht gerne mit ihr in Resonanz wie der Papagei. Ein neues Spielzeug, verstecktes Futter oder eine veränderte Einrichtung macht Papageien besonders glücklich.
Leider sind Papageien nicht besonders ordentlich. Sie spielen gerne mit ihrem Futter, nehmen die Inneinrichtung auseinander und erzeugen neben reichlich Kot auch viel Federstaub. Eine tägliche Reinigung ist hier maßgeblich für die Hygiene und den Gesundheitszustand der Tiere notwendig.
Woher bekommt man einen Papagei?
In Deutschland kann man bei ausgewählten Züchtern einige Papageien-Arten kaufen. Leider gibt es aber auch viele Tiere die kein Zuhause mehr haben. In Tierheimen oder Vogelstationen werden diese Tiere versorgt und können dort besucht werden. Der Vorteil daran: Sie erfahren vorher welchen Wesenszug die Tiere haben, können Pärchen übernehmen die sich bereits gut verstehen und bekommen fachkundige Hilfe vom Tierschutz.